Leo Sievers

Ein Hamburger Schriftsteller

1917

1938

1948

    

Leo (Hermann Werner Leopold) Sievers wird am 8. April 1917 in Bergedorf geboren. Er  war das jüngste Kind von Johann Leopold Sievers, Ingenieur und Prokurist bei der Hamburgische Electricitäts-Werke AG, und der Ottilie Ludolphine Sievers; sein Bruder war Otto Sievers. Von 1927 bis 1936 besuchte er das Wilhelm-Gymnasium in Hamburg.

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Er diente ab 1938 in der Wehrmacht, zuletzt als Oberleutnant der Artillerie. Er wurde 1942 verwundet. Zunächst wurde er in Riga, danach in Greiz versorgt. Er wurde im Anschluß in das Lazarett nach Glückstadt verlegt, aus dem er bald nach Ende des Krieges entlassen wurde.

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Vom 3. Juni 1946 bis zum 31. März 1948 studierte Leo Sievers an der Bauschule der Stadt Hamburg (Fachschule für Hochbau, Tiefbau und Vermessungswesen); das Studium schloss er als Ingenieur für Hochbau ab. Von 1948 bis 1954 arbeitete er im Anschluss als Architekt, u.a. in Kaiserslautern und Frankfurt am Main.

Seit den frühen fünfziger Jahren schrieb er Feuilletons für die FAZ, die Zeit und die Süddeutsche Zeitung. 1954 erhielt er ein Stipendium des Bertelsmann Verlags und 1955 für sein Werk "Serpentinen" den Bertelsmann Novellenpreis. Im Anschluss an sein Stipendium von Bertelsmann gab er 1955 seine Tätigkeit als Architekt auf und arbeite ausschließlich als Journalist und Buchautor. Seine journalistische Karriere startete er bei Hörzu (1955–1961).

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Sein 1962 bei Hoffmann und Campe erschienener Roman Onyx wurde 1961 mit dem Julius-Campe-Preis ausgezeichnet; den Julius-Campe-Preis erhielt im folgenden Jahr Thomas Bernhard.

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Ab 1961 arbeitete er für das Magazin Stern beim Verlag Gruner + Jahr. Im Stern veröffentlichte er Reportagen mit geschichtlichen Rückblicken, so die historischen Serien "Napoleon", "Tito" und "Die Churchills". Einzelne historische Serien wie "Deutsche und Russen", "Die Bauernkriege" und "Juden in Deutschland" wurden als Bücher verlegt.

1954

1961

Von 1969 bis zu seinem Tod lebte er in der Elbchaussee.

Leo Sievers war vom 19. April 1947 bis zu seinem Tod mit Ilse Sievers, geb. Schoeppler, verheiratet. 

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Am 22. September 2009 stirbt Leo Sievers in Hamburg.